Geschichte
Striesen wurde als slawisches Platzdorf gegründet und 1350 erstmals urkundlich als „Stresen“ erwähnt. Striesen hatte im Laufe der Jahrhunderte mit einigen Verwüstungen durch Kriege, namentlich durch die Napoleonischen Kriege und den Zweiten Weltkrieg, sowie durch zahlreiche Überschwemmungen zu kämpfen. 1676 mussten Teile der Dorfflur an den Kurfürsten für den Bau des Großen Gartens abgetreten werden. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges behielt Striesen größtenteils sein ländliches Aussehen, obwohl bereits Mitte des 19. Jahrhunderts mittels eines Bebauungsplanes schachbrettartig Parzellen mit Mietshäusern und Villen bebaut wurden. Dies geschah jedoch in offener Bauweise. Auch durften sich Industriebetriebe nur im Süden ansiedeln, sodass Striesen ein grüner Wohnvorort wurde. Als Grenze galt hierfür die Schandauer Straße, die noch heute davon zeugt.
Eingemeindet in die Stadt Dresden wurde Striesen am 01. Juli 1892.
Durch die Luftangriffe auf Dresden gegen Ende des 2. Weltkriegs wurde Striesen stark getroffen. Der alte Dorfkern wurde fast komplett zerstört. Auch die Wohngebiete Borsberg und Schandauer Straße wurden stark verwüstet. Die imposanten Stadtvillen hingegen entkamen größtenteils dem Flameninferno. Der Wiederaufbau Borsberger Straße erfolgte 1955 mit Plattenbauten und gilt fortan als beliebte Einkaufsstraße. Bis 1970 konnte der Wiederaufbau des alten Dorfkerns mit Geschäften und Gaststätten beendet werden.