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Blasewitz

Geschichte

Blasewitz wurde als slawischer Rundweiler gegründet und 1349 als „Blasenwicz“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Blasewitzer „Tännicht“, von dem noch heute Reste im Waldpark durch das Engagement Arthur Willibald Königsheims erhalten sind, bedeckte einen Großteil des Gebietes. Ab 1697 war dieses ein wichtiges Jagdrevier der Wettiner. Zu jener Zeit war Blasewitz bereits ein beliebtes Sommerziel der Dresdner Bürger, die hier vermehrt ihre Villen und Bürgerhäuser bauten. Seit 1890 entstand am ehemaligen Dorfplatz der Schillerplatz. Friedrich Schiller lässt die Gastwirtstochter der Fleischerschen Schenke in Wallensteins Lager auftreten. Die Geschichte ist auf einer Litfaßsäule auf dem heutigen Schillerplatz nachzulesen.
Am 1. April 1921 wurde Blasewitz per Zwangsverordnung und gegen den Widerstand vieler Einwohner ein Stadtteil von Dresden.

Besonderheiten

1893 wurde der Bau des Blauen Wunders abgeschlossen, welches Blasewitz am Schillerplatz mit Loschwitz auf der anderen Elbseite verbindet. Durch seine Schönheit und Bauweise ist es eines der Wahrzeichen der Stadt Dresden geworden. In Blasewitz auf der Hofmannstraße findet man die älteste private Sternwarte Europas. Am 11. Juni 1922 wurde das von Alexander Frantz in seinem Garten selbst gebaute Observatorium eingeweiht. Gelegen an der Elbe hat Blasewitz durch das Ruderzentrum an der Oehmestraße große Bedeutung für den Wassersport in Dresden.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wuchs Blasewitz zum wohlhabenden Villenvorort heran. Viele der Villen wurden von den Bombenangriffen 1945 verschont und machen noch heute, nach aufwändiger Restaurierung, den Reiz von Blasewitz aus. Eine dieser Villen, die Villa Weigang auf der Goetheallee, beherbergt das Standesamt der Stadt Dresden. Bedeutend ist auch die Architektur des Ruderzentrums, dessen zackige Dachkonstruktion einen Kontrast zur Villenbebauung darstellt. Seit 2008 steht es unter Denkmalschutz. Eine weitere Besonderheit stellt das Kreuzgymnasium dar. Die 1300 erbaute Lehranstalt ist die älteste heute noch aktive Schule Dresdens. Sie gilt sogar als eine der ältesten Schulen Deutschlands.