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Gemeinsames Corona-Aufholprogramm kommt

Um die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche abzumildern, hat der Freistaat Sachsen grünes Licht für das gemeinsame Corona-Aufholprogramm des Bundes und der Länder gegeben. Eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung hat Sachsen nun unterzeichnet.

Um Lernrückstände bei Schülerinnen und Schüler zu beseitigen, können damit zusätzliche Maßnahmen in Höhe von 47,5 Millionen Euro Bundesmittel finanziert werden. Der Freistaat Sachsen ergänzt das Programm mit entsprechenden Maßnahmen in gleicher Finanzhöhe.

In Erwartung, dass der Bund die letzten Weichen zum Corona-Aufholprogramm in Kürze treffen wird, plant Sachsen allen Schulen in den nächsten zwei Jahren zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Damit sollen unter anderem bedürftige Schülerinnen und Schüler Förder- und Nachhilfeangebote unter Einbeziehung auch externer Bildungsanbieter bekommen.

Als weitere Maßnahme soll das Angebot der Schulassistenz verstärkt werden. Über den Start der Angebote wird das Kultusministerium informieren, sobald alle wichtigen Detailfragen geklärt sind.

Auch im Bereich der Schulsozialarbeit und Schulverweigerung können junge Menschen in Sachsen bald von den zusätzlichen Angeboten in Höhe von rund 5,6 Millionen profitieren. Darüber hinaus sollen Freiwilligendienstleistende (z.B. im Freiwilligen Sozialen oder Ökologischen Jahr) Kinder und Jugendliche bei Bedarf gezielt in Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe unterstützen. Auch für den Ausbau der Kinder- und Jugendfreizeiten, der außerschulischen Jugendarbeit und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe insgesamt sind ebenfalls Mittel in Höhe von rund 8,09 Millionen Euro vorgesehen. Die Bundesmittel verstärken die vor kurzem vom Land beschlossenen Gelder, vor allem in den Jahren 2021 und 2022.

Mit dem Programm soll sichergestellt werden, dass junge Menschen wieder die Möglichkeit erhalten, sich zu begegnen, sich mit ihren Familien zu erholen und im Rahmen der Kinder- und Jugendfreizeiten ablenken zu können, um auch ein Stück Normalität zu erlangen. Geplant ist, dass die Träger der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe zusätzliche Mittel erhalten, um vor Ort Projekte und Maßnahmen, z.B. zur Stärkung der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit unterbreiten zu können. Über den Start wird das Sozialministerium weiter informieren, sobald die restlichen Detailfragen geklärt sind.

Quellen: Medieninformationen des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus sowie des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

"Ohne Zweifel war die Zeit der geschlossenen Einrichtungen ein harter Einschnitt in das Leben und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Ich begrüße ausdrücklich das Aufholprogramm und wünsche mir eine rasche Umsetzung zum Wohle der jungen Generation!"

Martin Modschiedler, Landtagsabgeordneter