Zerstoerung Dd

Schweigeminute zur Zerstörung Dresdens vor 80 Jahren

Mit einer gemeinsamen Schweigeminute im Sächsischen Landtag haben die Abgeordneten heute Morgen der Zerstörung Dresdens vor 80 Jahren gedacht.

Am 13. Februar erinnern wir nicht nur an die Opfer der verheerenden Luftangriffe, sondern auch an die Millionen von Toten, die der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Gewaltherrschaft gefordert haben.

Alle Dresdnerinnen und Dresdner sind heute eingeladen, mit der Menschenkette ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen.

Begreifbar werden diese erschütternden Zahlen nur, wenn wir uns den individuellen Schicksalen zuwenden – wie das von Henny Brenner. Im November 1924 als Tochter einer Jüdin und eines Protestanten geboren, überlebte sie als eines der wenigen Mitglieder der Jüdischen Gemeinde die Herrschaft der Nationalsozialisten. Den Deportationsbefehl erhielt die damals 20-Jährige am 13. Februar 1945. Sie entging ihm nur durch den alliierten Luftangriff und die gleichzeitige Zerstörung ihrer Heimatstadt. .Ihre bewegende Geschichte hat Henny Brenner in dem Buch "Das Lied ist aus. Ein jüdisches Schicksal in Dresden“ festgehalten. Mit einer eigens initiierten Spendenaktion konnten vor einigen Jahren 100 Exemplare für die Dresdner Schulbibliotheken erworben werden.

"Ich bin dankbar für die zahlreichen Begegnungen und Gespräche mit Frau Brenner. Im vergangenen November wäre sie 100 Jahre alt geworden."

Martin Modschiedler, Mitglied des Sächsischen Landtags